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sielerrachnaev KopieMARIA SIELER
Eine Mystikerin für unsere Zeit
 
Maria Sieler führte ein zurückgezogenes Leben. Alle, die sie kannten, sei es in ihrer Jugendzeit oder in ihren letzten Lebensjahren in Rom, bezeugen, dass sie eine Frau von aufrichtiger und nüchterner Frömmigkeit war. Aber von ihrer mystischen Begnadung hat außer ihren Seelenführern niemand etwas gewusst. Erst ihr Tagebuch gab Einblick in ihr inneres Leben.
Maria Sieler wurde am 3. Februar 1899 in Winterdorf in der Pfarre St. Ruprecht an der Raab (Steiermark / Österreich) geboren. Hier lebte sie als schlichtes Bauernmädchen. Frühzeitig entwickelte sich ihr religiöses Leben, das sich in einer großen Liebe zum Heiland und zur Opferbereitschaft äußerte.
Jesus nahm sie in seine Leidensschule, körperlich durch viele Krankheiten, innerlich durch Dunkelheit und Trostlosigkeit. Im Alter von 20 Jahren ließ der Herr sie in mystischer Weise erkennen, dass sie ein Opfer für die Erneuerung des Priestertums zum Heil der Kirche sein soll. Durch sie sollte den Gläubigen, vor allem den Priestern wieder ins Gedächtnis gerufen werden, dass es kein fruchtbares Apostolat geben könne ohne persönliche Hingabe an Christus, ohne ständiges Ringen um Selbstlosigkeit. Es reifte in ihr der Entschluss, in ein Kloster einzutreten. Doch dieses Vorhaben scheiterte immer wieder, weil sie gesundheitlich schwach und kränklich war. Maria Sielers Leben war so ganz anders als das der meisten Menschen. Sie lebte ein Leben der tiefen Gemeinschaft mit Gott (Mystik). Die Priester waren ihr großes Anliegen. Sie lebte von 1939 bis zu ihrem Tod am 29. Juli 1952 in Rom.
Maria Sieler hat die Leiden Christi nicht in Visionen erlebt, noch hat sie wie die Stigmatisierten Wundmale des Herren getragen, sondern sie hat die inneren Leiden Christi nachgelitten. Darin besteht die Eigenart ihrer Mystik. Verschiedene namhafte Theologen (Merk, Garrigou-Lagrange u. a.) bezeugten durch ausführliche Gutachten die nach der römisch-katholischen Glaubenslehre übereinstimmende Echtheit dieser Mystik.
Dank der Bemühungen des am 23. März 2003 verstorbenen Pfarrers von St. Ruprecht an der Raab, Geistl. Rat. Franz Kober, wurden die sterblichen Überreste dieser großen Frau in dem Bewusstsein, dass sie ganz in der Nähe Gottes und eine Fürsprecherin für uns ist, von Rom heimgeholt und am 10. Juni 1990 in St. Ruprecht an der Raab beigesetzt.