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4. Fastensonntag A 19. März 2023

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Jesus heilt einen Blinden. Er trägt ihm auf, sich im Teich Schiloach zu waschen. Johannes gibt uns auch eine theologische Deutung des Namens des Teiches: Der Gesandte. Jesus selbst ist dieser Gesandte, der den Blinden heilt.

Jesus ist das Licht der Welt, wie er seinen Jüngern sagt, das die Menschen erleuchten will, ihnen das Dunkel der Seele erhellen will, um ihren Gott neu zu erkennen und damit bekennen zu können, wie es der Geheilte, ehemals Blinde dann tat. Wer in Jesus das Licht der Welt erkannt hat, für den gibt es kein Verstecken hinter menschengemachten Formen, hinter Theorien und Ideologien, die dem Menschen eine Erklärung der Weltzusammenhänge näherbringen wollen. Jesus ist die letzte Antwort auf alle Fragen nach dem Woher und dem Wohin, nach dem Ursprung und nach der Zukunft des Menschen. Der Gottessohn als der wahre und ewige Messias, als der Gesalbte bringt dieser Welt das Heil Gottes auf eine Weise, die niemals durch Menschen erdacht werden konnte. Nicht durch das große Wunder, nicht durch weltliche Macht, nicht durch die Gewalt des Krieges, sondern durch das Kreuz. Durch den Tod, den er an dem Schandpfahl erleidet um damit Sünde und Tod zu besiegen. Durch das Grab, in das der tote Jesus gelegt wird, um die Pforten der Unterwelt ein für allemal aufzusprengen. Durch seine Auferstehung, die der Welt den Sieg über den Tod endgültig zeigte. 

Gott schenkte dieser Welt immer wieder Vorausbilder auf diesen wahren Messias. In David erkennen wir einen solchen - von Samuel - Gesalbten. Gott entscheidet anders, als es der Menschenverstand getan hätte. Nicht einen der starken und klugen und kräftigen Söhne des Isai erwählt er zum König über sein auserwähltes Volk, sondern den Schafhirten, der ein Hirte des Volkes werden sollte, um so auf ihn, Gott, zu verweisen, der der gute Hirte schlechthin für uns alle ist. 

Diese Einsichten über Gott und sein Erlösungswerk in Jesus Christus dürfen aber nicht spurlos an uns vorübergehen. Es genügt nicht, sich philosophisch oder theologisch in akademischer Abgehobenheit damit zu beschäftigen. Es geht um unser konkretes Leben. Deshalb ruft uns Paulus heute auf: „Lebt als Kinder des Lichtes“, und er erklärt dies zuvor auch: „Einst wart ihr in der Finsternis, aber ihr seid durch den Herrn Licht geworden!“

Jesus selbst nannte die Seinen an anderer Stelle „Licht der Welt“ - haben wir diese Botschaft des Herrn verstanden und für uns umgesetzt? Ist unser Leben lichter geworden in diesen Tagen der österlichen Bußzeit?

Tagtäglich lädt uns der Herr zur freudigen Umkehr zu ihm ein. Setzen wir den ersten Schritt.