Bitte unterstützen Sie unsere Freunde in Bhogolu! AT92 2024 1050 2552 9834    Konto.png 

1. Jänner 2024 – Hochfest der Gottesmutter Maria 

  

In einem polnischen Weihnachtslied heißt es übersetzt: „Gott kommt zur Welt, und die Gewalten erzittern. Der Herr des Himmels hat sich entäußert. Das Feuer erlischt und der Glanz verblasst, der Unendliche fügt sich in Grenzen. Der Verachtete ist der von Herrlichkeit Umkleidete, der Sterbliche ist der König aller Zeiten.“ 

So wird das Mysterium der Menschwerdung großartig zum Ausdruck gebracht. Und dieses Geheimnis der Menschwerdung fügt die Kontraste dieser Welt so eindrucksvoll zusammen: Licht (des Himmels) und Finsternis (der nächtlichen Erde):  Reichtum des allmächtigen Gottes und Armut des Kindes von Betlehem. Mutterschaft Mariens und zugleich jungfräuliche Liebe und Hingabe an den Allerhöchsten. 

Durch die Geburt Jesu Christi aus der Jungfrau Maria ändert sich das Antlitz der Erde von Grund auf. Maria als Gottesmutter steht uns an diesem heutigen ersten Tag des Neuen Jahres vor Augen. Und an ihr und ihrem göttlichen Sohn dürfen wir den Heilsplan Gottes für diese Welt - auch für dieses Neue Jahr - ablesen. 

In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2023, sagte uns Papst Franziskus: »Auch wenn die Ereignisse unseres Daseins tragisch erscheinen und wir uns in den dunklen und schwierigen Tunnel der Ungerechtigkeit und des Leids gestoßen fühlen, sind wir aufgerufen, unser Herz für die Hoffnung offen zu halten und auf Gott zu vertrauen, der uns seine Gegenwart schenkt, uns sanft begleitet, uns in unserer Müdigkeit stärkt und uns vor allem den rechten Weg weist.« 

In Jesus Christus ist die „christliche Globalisierung“ passiert. Er ist als Erlöser der Welt geboren worden - nicht eingeschränkt auf einen kleinen Landstrich dieser Erde. Und so ruft uns der Papst zum Blick auf alle Menschen auf, weil allen von Gott her das Recht auf Frieden und Wohlergehen zusteht. So sagte der Heilige Vater in seiner Predigt zur Christmette: »An welchen Gott glauben wir? An den Gott der Menschwerdung oder an jenen der Leistung? Ja, es besteht nämlich die Gefahr, dass wir das Weihnachtsfest begehen mit einer heidnischen Vorstellung von Gott in unseren Köpfen, so als wäre er ein mächtiger Herrscher, der im Himmel ist; ein Gott, der mit Macht, weltlichem Erfolg und dem Götzendienst des Konsums in Verbindung steht. Immer kehrt das falsche Bild eines unbeteiligten und nachtragenden Gottes wieder, der die Guten gut behandelt und sich über die Bösen erzürnt; eines Gottes, der nach unserem Bild geschaffen ist und nur dazu dient, unsere Probleme zu lösen und uns von Übeln zu befreien. Doch er benützt keinen Zauberstab, er ist nicht der kommerzielle Gott des „Alles und sofort“; er rettet uns nicht auf Knopfdruck, sondern er kommt uns nahe, um die Wirklichkeit von innen heraus zu verändern. Und doch ist die weltliche Vorstellung von einem fernen und kontrollierenden Gott, der streng und mächtig ist und den Seinen hilft, sich gegen die Anderen durchzusetzen, so tief in uns verwurzelt! Oft ist diese Vorstellung in uns verwurzelt. Aber so ist es nicht. Er wurde für alle geboren.«

 

Bitten wir unsere himmlische Mutter, die Gottesmutter Maria und ihren göttlichen Sohn, dass Auge und Herz offen sind für die Armut unserer Mitmenschen in und weit über die Grenzen unserer eigenen Heimat hinaus. Und bitten wir, dass wir den Mut haben, echte Schritte des Friedens und der Verständigung zu finden, weil uns in Jesus Christus eine Familie und eine gemeinsame Muttersprache geschenkt ist. 

Amen.