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Aschermittwoch, 14. Februar 2024

 

Heute morgen hat mir jemand einen Gruß auf WhatsApp geschickt. Ein Bild mit einem Glas Wasser und einer Scheibe trockenen Brotes. Darunter stand »Schluss mit lustig!«

Bedeutet der Aschermittwoch wirklich einfach »Schluss mit lustig«? 

Zugegeben, die sogenannte »närrische Zeit« ist zu Ende gegangen. Jene Zeit, die wir »Karneval« nennen – »Leb wohl, Fleisch« kann dies übersetzt werden. Eingeführt, um noch einmal lustig zu sein, bevor die Entbehrungen der Fastenzeit – früher noch viel strenger als heute – über uns hereinbrechen. 

Aber nochmals: Ist es einfach »Schluss mit lustig«? Oder geht es nicht vielmehr darum, aus der oberflächlichen »Lustigkeit« nun zu einer wahren Freude zu finden? 

Dabei müssen wir uns die Frage stellen: Was steht einer wahren Freude des Herzens im Weg? Welche Hindernisse haben wir im eigenen Leben errichtet, dass wir die wahre Freude nicht mehr spüren können? Und vor allem: Welchen Grund hat die wahre Freude?

Schon heute, an diesem ersten Tag der heurigen Fastenzeit, lohnt es sich, auf deren Ende zu blicken. Auf den 31. März. Auf das Osterfest. Denn dort liegt der Grund unserer wahren Herzensfreude. Im Sieg des Lebens über den Tod, im Sieg des Gottessohnes über die Mächte der Finsternis, im Sieg des Heilsweges Gottes über all die Sünde unserer Welt. 

Um die Hindernisse, die uns diese wahre Freude verhindern, aus dem Weg zu räumen, setzen wir heute einen ersten, entscheidenden Schritt. Wir haben die Einladung des Herrn aus der Lesung gehört: 

»Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen!«

Erwecken wir Reue über unser eigenes falsches Tun. 

Und nehmen wir ernst, was uns Jesus im Evangelium für diese Zeit aufgetragen hat. Almosen geben, ohne auf ein Danke zu warten. Unser christliches Handeln tun, ohne auf Applaus, Zustimmung, Lob zu warten. Unser Beten wirklich als Zwiegespräch, als Kommunikation zwischen Gott und Mensch erkennen und erleben, ohne äußeres Theater, ohne Show und Oberflächlichkeit. 

Bitten wir den Herrn, dass wir das Herz frei bekommen, um ihn wieder neu aufzunehmen. 

Vielleicht stimmt das »Schluss mit lustig« für heute. Aber es ist zugleich der Anfang einer wahren Freude. Freude über das Leben, über die Erlösung, über die Nähe unseres Herrn Jesus Christus. 

 

Amen.