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Gründonnerstag – 17. April 2025

Im Buch Exodus finden wir den Ursprung des Paschafestes. Gott sprach zu Mose und Aaron in Ägypten und erklärte:

 »Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten.« 

»Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man es essen will.«

Dies war ein Zeichen des Schutzes, denn der Herr würde »vorübergehen« und ihre Häuser verschonen, wenn er die Erstgeborenen Ägyptens schlug .

Das Paschafest war ein Gedenken an die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten. Es war ein Fest, das sie an Gottes Macht und seine Treue zu seinem Bund erinnerte. Jedes Jahr feierten sie das Paschafest, um an den Übergang von der Sklaverei zur Freiheit zu erinnern.

 

Der Antwortpsalm 116 ist ein Loblied auf Dankbarkeit und Befreiung. Der Psalmist rief den Namen des Herrn an und fand Rettung. Als Antwort darauf fragt er: 

»Wie kann ich dem Herrn vergelten all das Gute, das er mir erwiesen? Den Becher des Heils will ich erheben. Ausrufen will ich den Namen des Herrn.«

Der Psalmist erkannte, dass der Herr ihn aus dem Albtraum des Todes, aus dem Kontext von Hass und Lügen befreit hatte. Er bereitet sich darauf vor, ein Dankopfer darzubringen, bei dem er aus dem rituellen Kelch trinken wird, dem Kelch der heiligen Trankspende, der ein Zeichen der Anerkennung für die Befreiung ist. Dieser Kelch findet seine endgültige Erfüllung im Kelch des Herrn.

Der heilige Paulus erinnert uns in seinem Brief an die Korinther daran, was Jesus in der Nacht, in der er verraten wurde, tat. Jesus nahm Brot, dankte, brach es und sagte: »Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!« 

Paulus betont, dass wir, sooft wir dieses Brot essen und diesen Kelch trinken, den Tod des Herrn verkünden, bis er kommt. Jesus setzte also ein neues Paschafest ein, sich selbst als Opfergabe unter sichtbaren Zeichen durch die Kirche, durch die Priester, zum Gedächtnis an seinen eigenen Übergang von dieser Welt zum Vater.

Johannes bietet uns in seinem Evangelium keine Erzählung über die Einsetzung der Eucharistie, sondern eine tiefgründige Lektion über den Dienst. Jesus, begann den Jüngern die Füße zu waschen. Als Simon Petrus protestierte, antwortete er: »Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.« Petrus Dann sagte sagte Jesus zu allen Jüngern: »Wenn nun ich, der Herr und Meister,
euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.«

Das Paschafest, die Eucharistie und der Dienst sind miteinander  eng verwoben. Das Paschafest erinnert uns an Gottes Befreiung. Die Eucharistie ist das neue Paschafest, in dem Christus sich selbst als das Lamm Gottes opfert, um uns von der Sünde zu befreien. Die Fußwaschung ist ein Aufruf, einander in Demut und Liebe zu dienen. 

Wie können wir diese Lektionen in unserem täglichen Leben anwenden? Wir sind aufgerufen, einander zu lieben, wie Christus uns geliebt hat. Das bedeutet, dass wir bereit sein müssen, unsere eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, um den Bedürfnissen anderer zu dienen. Es bedeutet, dass wir barmherzig und vergebungsbereit sein müssen, so wie Christus es uns gegenüber ist.

Bitten wir den Herrn an diesem Abend, dass wir einander in Liebe dienen, die Eucharistie mit Ehrfurcht empfangen und uns an das Opfer erinnern, das Christus für uns gebracht hat.

Amen.