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3. Sonntag der Osterzeit C – 4. Mai 2025

 

Oft erleben wir Zeiten der Zweifel oder Schwierigkeiten, in denen es uns schwerfällt, die Gegenwart des Herrn zu erkennen. Die heutigen Lesungen haben uns eingeladen, neu zu entdecken, wie Jesus uns begegnet, uns stärkt und uns beruft, ihm nachzufolgen.

 

In der ersten Lesung aus der Apostelgeschichte hören wir, wie die Apostel vor dem Hohen Rat stehen. Ihnen wird vorgeworfen, trotz eines Verbots weiterhin im Namen Jesu zu lehren. Petrus und die Apostel antworten mutig: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen«. Nach der Verurteilung und Auspeitschung verlassen die Apostel den Rat und freuen sich, »dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen (also für Jesus) Schmach zu erleiden.«

 

Diese Szene zeigt uns, dass wahre Nachfolge Christi auch Leiden bedeuten kann. Doch selbst in Leid und Verfolgung können wir Freude finden, weil wir wissen, dass wir für eine höhere Berufung leiden. Es geht darum, Gott mehr zu gehorchen als menschlicher Autorität und in unserem Glauben standhaft zu bleiben.

 

 

Der Antwortpsalm (Psalm 30) spricht von der Verwandlung der Trauer in Freude. Dieser Psalm erinnert uns daran, dass Gott unsere Not sieht und uns befreit. In der Osterzeit feiern wir die Auferstehung Jesu, die den endgültigen Sieg über Sünde und Tod bedeutet. Diese Hoffnung auf ewiges Leben verwandelt unsere Trauer in Freude.

 

In der Lesung aus der Offenbarung hören wir von einer Vision, in der unzählige Engel und Geschöpfe das Lamm preisen, das geschlachtet wurde. »Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit,
Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit.« Diese Vision erinnert uns daran, dass Jesus, das Lamm Gottes, würdig ist, angebetet und verherrlicht zu werden. Seine Opferbereitschaft und sein Sieg über den Tod verdienen unseren Lobpreis und unsere Dankbarkeit.

 

Das Evangelium nach Johannes erzählt, wie Jesus sich den Jüngern am See von Tiberias zeigt. Nach einer erfolglosen Nacht des Fischens weist Jesus sie an, das Netz auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen, und sie fangen eine riesige Menge Fische. Durch dieses Wunder erkennen die Jünger, dass es der Herr ist.

 

Nach dem Mahl fragt Jesus Petrus dreimal: »Liebst du mich?«. Jedes Mal, wenn Petrus seine Liebe bejaht, beauftragt Jesus ihn: »Weide meine Lämmer«, »Weide meine Schafe«. Diese Szene verdeutlicht, dass die Erkenntnis Jesu immer mit einer Berufung zum Dienst verbunden ist. Wir sind aufgerufen, unsere Liebe zu Jesus durch unseren Dienst an anderen zu zeigen.

 

Wie können wir Jesus in unserem täglichen Leben erkennen? Oft begegnet er uns in den kleinen Dingen: in einem freundlichen Wort, in einem Akt der Nächstenliebe, in der Schönheit der Natur. Wir können ihn in den Sakramenten finden, besonders in der Eucharistie, wo er uns mit seinem Leib und Blut nährt. Es ist wesentlich, dass wir uns Zeit nehmen, um in der Stille zu beten und die Heilige Schrift zu lesen, damit wir seine Stimme hören und seinen Willen erkennen können. Es ist wichtig, dass wir uns Zeit zum Gottesdienst nehmen, nicht als lästige Pflicht, sondern weil wir uns von Christus reich beschenken lassen möchten. 

 

Wie Petrus sind auch wir berufen, unsere Liebe zu Jesus durch unseren Dienst an anderen zu zeigen. Jeder von uns hat eine einzigartige Berufung, und es ist unsere Aufgabe, diese zu entdecken und ihr zu folgen. Lassen wir uns von der Freude der Apostel anstecken, die trotz Verfolgung und Leid ihren Glauben bezeugten. Vertrauen wir darauf, dass Gott uns die Kraft gibt, unseren Weg zu gehen und seine Liebe in der Welt zu verbreiten.

 

Amen.