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Predigt zum 14. Sonntag im Jahreskreis C

Die Lesungen des heutigen Sonntags sprechen auf vielfältige Weise von der Sendung und der Freude, die damit verbunden ist. Im Buch Jesaja hören wir eine Verheißung der Freude und des Trostes für Jerusalem. Gott verspricht, seinen Dienern beizustehen und ihnen Wohlstand wie einen Strom zu schenken, während seine Feinde seine Empörung erfahren werden. Diese prophetische Vision spricht von einer Zeit, in der das Herz der Gläubigen sich freuen und ihr Leib wie Gras gedeihen wird, weil die Hand des Herrn mit ihnen ist. Dies ist eine Botschaft der Hoffnung und des Trostes, die uns daran erinnert, dass Gott seine Treuen niemals verlässt.

Das Evangelium nach Lukas berichtet, wie der Herr siebzig andere Jünger aussendet, um ihm in jede Stadt und jeden Ort vorauszugehen, wohin er selbst gehen wollte. Jesus weist sie an, zu beten, dass der Herr der Ernte Arbeiter in seine Ernte sende, denn die Ernte ist groß, aber die Arbeiter sind wenige. Er sendet sie wie Lämmer mitten unter Wölfe und gibt ihnen Anweisungen, keine Geldbörse, keine Tasche und keine Sandalen mitzunehmen und niemanden auf dem Weg zu grüßen. 

Die siebzig Jünger kehren dann mit Freude zurück und berichten, dass sich in Jesu Namen sogar die Dämonen ihnen unterwerfen. 

Diese Evangeliumsstelle ist eine kraftvolle Erinnerung an unsere eigene Sendung als Christen. Papst Franziskus betont, dass die Verkündigung eine Schlüsselrolle spielt und dass der Herr uns aussendet, ihn mit der alleinigen Kraft des Heiligen Geistes zu verkünden. Er vertraut uns, auch mit unseren Unzulänglichkeiten, und weiß, dass wir niemals perfekt sein werden. Papst Johannes Paul II. erinnerte uns daran, dass Christus den Aposteln den großen Auftrag anvertraute, alle Völker zu Jüngern zu machen und sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen. Er versprach ihnen den »anderen Beistand«, der sie alles lehren würde.

Die Sendung der Jünger ist nicht nur eine Aufgabe für einige Auserwählte, sondern für jeden Getauften. Wir sind alle dazu berufen, das Evangelium zu verkünden, nicht nur mit Worten, sondern auch mit unserem Leben. Wie Jesus seine Jünger aussandte, so sendet er auch uns in die Welt, um seinen Frieden zu bringen und die Nähe des Reiches Gottes zu bezeugen. Das Reich Gottes ist immer gegenwärtig, weil der Vater es durch die Passion, den Tod und die Auferstehung seines Sohnes Jesus Christus in die Welt gebracht hat.

Die Freude, die die siebzig Jünger bei ihrer Rückkehr empfanden, ist eine Freude, die auch wir erfahren können, wenn wir uns auf die Sendung einlassen. Es ist die Freude, Werkzeuge in Gottes Händen zu sein, die Freude, zu sehen, wie das Reich Gottes durch uns Gestalt annimmt. Doch Jesus lenkt unsere Freude auf das Wesentliche: nicht auf die äußeren Erfolge oder die Macht über die Geister, sondern darauf, dass unsere Namen im Himmel geschrieben sind. Das ist die größte Freude und die wahre Quelle unserer Hoffnung.

Wir wollen also mit Mut und Vertrauen in die Welt gehen, erfüllt von der Freude des Evangeliums. Wir dürfen den Frieden Christi in unsere Häuser, unsere Gemeinschaften und in die ganze Welt tragen. 

Amen.