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20. Sonntag im Jahreskreis C – 17. August 2025

 

Die Worte, die wir heute hören, sind nicht immer bequem, aber sie sind zutiefst wahr und fordern uns auf, unser Leben im Licht des Evangeliums zu prüfen.

In der ersten Lesung hören wir von dem Propheten Jeremiah, der für seine Botschaft der Wahrheit große Leiden ertragen musste. Er ist ein Beispiel für einen Propheten, der Gottes Wort verkündet, auch wenn es unpopulär ist und Widerstand hervorruft. Jeremiah zeigt uns, dass das Festhalten an der Wahrheit oft mit Schwierigkeiten verbunden ist, aber Gott diejenigen rettet, die ihm vertrauen.

Der Lauf des Glaubens und die Wolke der Zeugen

Die zweite Lesung aus dem Hebräerbrief stellt uns die Zeugen vor Augen, die durch ihren Glauben Königreiche erobert, Gerechtigkeit geübt und Versprechen erhalten haben, auch wenn sie Spott, Geißelung, Ketten und Gefängnis erlitten. Jesus selbst ist das ultimative Beispiel für Ausdauer. Er ertrug große Feindseligkeit von Sündern, damit wir nicht müde werden oder den Mut verlieren. Der heilige Papst Johannes Paul II. ermutigte uns, unsere Augen auf Christus zu richten, denn er wird uns zu vollkommenem Glauben führen und uns den Weg zur Fülle der Freude in seiner Gegenwart zeigen. Unser Kampf gegen die Sünde hat uns noch nicht bis zum Vergießen unseres Blutes geführt, aber wir sind aufgerufen, Prüfungen um der Disziplin willen zu ertragen, denn der Herr diszipliniert diejenigen, die er liebt.

Das Evangelium des heutigen Sonntags aus Lukas 12 ist vielleicht das herausforderndste. Jesus sagt: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“. Dieses Feuer ist nicht nur ein Feuer der Reinigung, sondern auch ein Feuer der Leidenschaft für das Reich Gottes. Es ist ein Feuer, das die Welt verwandeln soll.

Wenn Jesus von Spaltung spricht, können uns diese Worte beunruhigen, denn wir assoziieren Jesus mit Frieden, wir nennen ihn den Friedensfürsten. Doch die Spaltung, von der Jesus spricht, ist nicht das Ergebnis von Hass, sondern die unvermeidliche Konsequenz der Entscheidung für das Evangelium. Wenn die Wahrheit des Evangeliums verkündet wird, fordert sie eine Entscheidung. Diese Entscheidung kann zu Trennungen führen, selbst innerhalb von Familien.

Diese Spaltung ist nicht das Ziel Jesu, sondern eine Nebenwirkung der radikalen Forderung des Evangeliums. Die Annahme Christi und seiner Lehre kann dazu führen, dass man sich von denen unterscheidet, die andere Werte oder Überzeugungen haben. Es ist eine Spaltung, die aus der Treue zu Christus entsteht, nicht aus dem Wunsch nach Konflikt.

Was bedeuten diese Lesungen für uns heute? Fassen wir die Konsequenzen in drei Punkten zusammen. 

  • Mut zum Zeugnis: Wie Jeremiah sind wir aufgerufen, die Wahrheit zu verkünden, auch wenn es schwierig ist oder Widerstand hervorruft. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, wenn unser Glaube uns in Konflikt mit der Welt bringt.
  • Ausdauer im Glauben: Der Hebräerbrief erinnert uns daran, dass das christliche Leben ein Lauf ist, der Ausdauer erfordert. Wir sollen auf Jesus blicken, der uns durch alle Schwierigkeiten führt. Unsere Vorfahren im Glauben haben uns gezeigt, dass der Glaube uns durch Leiden und Prüfungen tragen kann 9.
  • Die transformative Kraft des Evangeliums: Jesu Worte über Feuer und Spaltung erinnern uns daran, dass das Evangelium nicht dazu da ist, uns in unserer Komfortzone zu belassen. Es ist eine dynamische Kraft, die uns herausfordert, uns zu verändern und die Welt um uns herum zu beeinflussen. Diese Veränderung kann zu Spannungen führen, aber sie ist notwendig für das Wachstum des Reiches Gottes.

 

Die Botschaft dieses Sonntags ist eine Einladung zur Radikalität des Glaubens. Es ist eine Einladung, uns nicht vor den Herausforderungen zu scheuen, die das Leben als Jünger Christi mit sich bringt. Mögen wir, inspiriert vom Beispiel Jeremiahs und der „Wolke der Zeugen“, mit Ausdauer den Lauf des Glaubens laufen, unsere Augen fest auf Jesus gerichtet, den Urheber und Vollender unseres Glaubens.

Amen.