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21. Sonntag im Jahreskreis C – 24. August 2025

Die Lesungen dieses Sonntags laden uns ein, über die Universalität der Erlösung nachzudenken.

Die prophetische Vision des Jesaja unterstreicht Gottes universalen Heilsplan, der alle Völker umfasst und sie zur Einheit in der Anbetung Gottes zusammenführt. Papst Johannes Paul II. betonte, dass dieser Plan "ökumenisch" ist, da er die gesamte bewohnte Erde betrifft.

Der Antwortpsalm (Ps 117,1-2) stimmt in diesen Lobpreis ein: »Lobt den Herrn, alle Völker! Preist ihn, alle Nationen!«. Dieser Psalm bekräftigt die unerschütterliche Liebe und Treue Gottes zu allen Menschen. Papst Benedikt XVI. hob hervor, dass die Erlösung universell ist, aber durch eine spezifische historische Vermittlung geschieht: die des Volkes Israel, die dann zu der von Jesus Christus und der Kirche wird. Die Tür des Lebens steht jedem offen, aber es ist eine »Tür«, ein bestimmter und notwendiger Durchgang.

Im Evangelium begegnen wir Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem, wo er lehrt 4. Jemand fragt ihn: „Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?“ 4. Jesus antwortet nicht direkt mit einer Zahl, sondern fordert zur Anstrengung auf: „Bemüht euch, durch die enge Tür einzutreten; denn viele, sage ich euch, werden versuchen einzutreten und werden es nicht können.“.

Diese »enge Tür« symbolisiert den Weg des Opfers und der Selbsthingabe, der für die Erlangung des Heils notwendig ist. Papst Johannes Paul II. erklärte, dass das Erreichen des Heils Opfer und Kampf erfordert, und dass man buchstäblich »agonisieren« muss, um durch diese enge Tür zu gelangen – also mit aller Kraft, unaufhörlich und mit fester Ausrichtung kämpfen. Der parallele Text bei Matthäus (Mt 7,13-14) ist noch kategorischer: „Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist doch die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und nur wenige sind es, die ihn finden!“

Jesus warnt davor, sich auf äußere Zugehörigkeit oder vergangene Taten zu verlassen. Sonst antwortet er Hausherr: „Ich weiß nicht, woher ihr seid; weicht von mir, ihr Übeltäter!“

Doch Jesus gibt auch Hoffnung: Menschen werden von Osten und Westen, von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes speisen. Und er schließt mit dem paradoxen Satz: „Und siehe, da sind Letzte, die werden Erste sein, und da sind Erste, die werden Letzte sein.“. Dies unterstreicht, dass Gottes Gnade nicht an menschliche Erwartungen oder soziale Stellungen gebunden ist, sondern an die Bereitschaft, sich ihm ganz hinzugeben.

Wenn wir also Prüfungen und Schwierigkeiten erleben, sollten wir nicht den Mut verlieren, sondern erkennen, dass Gott uns als seine Kinder behandelt, um uns zu läutern und uns an seiner Heiligkeit teilhaben zu lassen. Die Züchtigung, wie sie der Hebräerbrief beschreibt, ist profitabel, denn sie vertreibt Trägheit, böse Begierden und die Liebe zu den Dingen dieses Lebens. Sie hilft der Seele und lässt uns alle Dinge hier gering schätzen.

 

Bitten wir um die Kraft des Heiligen Geistes, immer die »enge Türe« zu suchen und die Wege zu gehen, die der Herr uns als seinem  Volk gezeigt hat. 

Amen.